Ulrich Fischer (1949 ‒ 2020)

badischer Pfarrer und ökumenischer Landesbischof

 

 

Wikimedia Commons, 2013

 

1977 Pfarrer in Sandhausen und Heidelberg-Kirchheim, 1989 Landesjugendpfarrer, 1996 Dekan des Kirchenbezirks Mannheim, 1997 von der Landessynode zum Landesbischof gewählt. 2014 ging er in den Ruhestand. ‒ * 11.2. 1949 in Lüneburg, † 21.10. 2020 in Karlsruhe, nach einjähriger schwerer Krankheit.

Nach dem Grundwehrdienst in der Bundeswehr studierte Fischer Theologie in Göttingen und Heidelberg und promo-vierte 1976 mit dem Thema Studien zur Eschatologie des hellenistischen Diasporajudentums, gedruckt 1978. Gleichwohl war er zeitlebens mehr Praktischer Theologe und mehr kirchenmusikalisch geprägter Homiletiker als Neutestamentler.

zahlreiche Veröffentlichungen von 1991 bis 2020: Konfirmanden gestalten Gottesdienst, Stuttgart 1991, 154 S., Abb., Noten ‒ Die sym-badische Ökumene: Karlsruhe und Freiburg, eine besondere Beziehung, in: Erinnerungsorte des bad. Protestantismus, Neulingen 2020 (200 Jahre Evang. Landeskirche in Baden), S. 382‒389, Abb.: Fischer und Zollitsch.

Biograph. Artikel auch in Wikipedia (2020) und in BBKL (2023, Schwinge).
 

Fischer war ein Mann der Kirche in vielen Ämtern. Bekannt und geschätzt war er hauptsächlich als Mann und Initiator einer gelebten regionalen, südwestdeutschen, badischen Ökumene, in brüderlicher Verbundenheit mit dem jewei-ligen Erzbischof von Freiburg. Die Bischofs-Nachfolger beider Kirchen setzen die ökumenische Zusammenarbeit bis heute mit regelmäßigen Arbeitstreffen fort. Fischer förderte zudem ökumenische Gemeindepartnerschaften. In Baden sind Erzbistum und Landeskirche in ihrer Ausdehnung weitgehend deckungsgleich und konfessionell vielfach durchmischt,

2002 formulierte Fischer, was sprichwörtlich wurde: In Baden gehen die ökumenischen Uhren anders.  Und sein letzter gedruckter, während seiner tödlichen Krankheit geschriebener, zurückblickender Beitrag: Die sym-badische Ökumene ist wie ein Vermächtnis.

 

 

 

 

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© Gerhard Schwinge