Buchbesprechung
Johannes Ehmann:
Geschichte der Evangelischen Kirche in Baden
Band 1:
Reformatorische Bewegungen im Südwesten des Reiches (1518 ‒ 1557):
Von Luthers Heidelberger Disputation bis zum Augsburger Frieden und seinen Nachwirkungen.
Leipzig: Ev. Verlagsanstalt 2018, 284 S., 50 Abb.
ISBN 978-3-374-05574-6 ‒ geb. 38 €, ‒ E-Book 32,99 €
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Die Abbildungen im Buch, z.T. farbig, sind von schlechter Qualität und oft zu klein.
Es handelt sich um den ersten von vier geplanten Bänden, die nicht innerhalb einer bibliographischen Reihe erschei-nen, verfasst von dem Heidelberger apl. Professor Johannes Ehmann (geb. 1958).
In drei Teilen mit 17 Kapiteln und häufigen weiteren ein oder zwei Untergliederungen wird eine Fülle von Einzelheiten geliefert: Nach einleitend zur Frage “Was ist Reformation?“ und zur schon vorhandenen badischen Kirchenge-schichtsschreibung aus dem 18. Und 19. Jahrhundert (Schöpflin, Sachs, Vierordt) folgen die historischen Ereignisse, vor allem: Luthers Heidelberger Disputation 1518, der Reichstag von Speyer 1529; die Reformatoren Bucer und Melanchthon und allzu viele, auch weniger bekannte andere Reformatoren; der Augsburger (Religions-) Friede 1555.
Die Darstellung ist stark auf Personen bezogen, mit deren Wirkungsstätten in Städten und Territorien. Den Anhang bilden: die Aufzählung der Sacherklärungen („Kästchen“) im Text / Literatur- und Quellenverzeichnisse (16 Seiten; Literaturangaben auch schon unter den einzelnen Kapiteln), das Personenregister (ein Ortsregister fehlt) und der Bildnachweis. ‒ Corrigenda zu diesem Bd. 1 finden sich später im Anhang von Bd. 2.
Es handelt sich um den zweiten von vier geplanten Bänden, die nicht innerhalb einer bibliographischen Reihe erscheinen, verfasst von dem Heidelberger apl. Professor Johannes Ehmann (geb. 1958). Der dritte Band soll noch 2024 erscheinen.
Der allzu umfangreiche Band behandelt allerdings mehr als zweieinhalb Jahrhunderte, von der Confessio Augustana und der Einführung der Reformation durch Markgraf Karl II. mit der Kirchenordnung von 1556 bis zum Ende der Markgrafschaft durch den Reichsdeputations-hauptschluss 1803 bzw. die Vorgeschichte der Union von 1821 durch Kir-chenratsdirektor Friedrich Brauer mit dessen Kirchenratsinstruktion von 1797 und der Schaffung eines gemeinsa-men lutherisch-reformierten Oberkirchenrats 1807, unter dem lutherischen Großherzog Karl Friedrich, gest. 1811. Auf dessen Regierungszeit liegt der Schwerpunkt.
Zahlreiche Biographien und die Berücksichtigung konfessioneller Gruppen wie der Hugenotten, der Wallonen und der Waldenser sowie des Pietismus, der Spiritualisten und Täufer und der Juden dienen der Veranschaulichung. Wiederum sind drei Teile mit 21 Kapiteln vielfach untergliedert. Wiederum bilden Sacherklärungen und der Anhang mit Quellen- und Literaturverzeichnissen und Personenregister (wiederum fehlt ein Ortsregister) sowie der Bildnachweis den Schluss.