Wusstest du schon ...
dass es heute homophile Pfarrer und Pfarrerinnen im Gemeindedienst gibt?
Was früher undenkbar war: nicht, dass es Homophile unter Pfarrern und Pfarrerinnen nicht gab, sondern dass sie sich öffentlich dazu bekannten; sie blieben meistens unerkannt. Heute dagegen bleiben solche gleichgeschlechtlichen Orientierungen in der Gemeinde und darüber hinaus in der Öffentlichkeit kaum unbekannt, auch wenn sie von den Betreffenden nicht offensiv bekennend bekannt gemacht werden.
Aus solchen Verbindungen aber ergeben sich weitere Fragen. So, wenn homophile Pfarrer oder Pfarrerinnen gleichgeschlechtliche Paare in der Kirche einsegnen oder gar kirchlich trauen. Oder wenn homophile Paare aus einem Pfarrstelleninhaber oder einer Pfarrstelleninhaberin und seinem Partner / ihrer Partnerin gemeinsam im Pfarrhaus, das ja oft zugleich Pfarramt ist, wohnen. Oder wie ist die Situation im Blick auf Konfirmandenunterricht und Jugendarbeit? Es gab sogar jahrelang eine badische Landesjugendpfarrerin, deren Veranlagung zwar nicht bewusst geoutet wurde, jedoch über alle kirchlichen Kreise hinaus nicht verborgen geblieben ist.
Aktuell wurde jetzt die Sache, als der homosexueller Pfarrer Alexander Kunick eine neue Pfarrstelle bezog und wiederholt in der Öffentlichkeit und damit anschließend in der Tageszeitung sich als Pfarrer mit einem geheirateten Ehemann bekannte. Hier der Eingang eines abgedruckten Interviews im Internet (https://bnn.de/pforzheim/gaggenauer-pfarrer-spricht-ueber-die-reaktionen-auf-seine-ehe-mit-einem-mann):
Die badische Landessynode hatte sich schon im April 2011 mit der Problematik befasst. Siehe: (https://www.bwfamily.tv/interfaces/video.php?beitrag=36279) – Darin im Gespräch auch die erwähnte ehemalige Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings.