Buchbesprechung

 

Jung-Stilling Aufsatzsammlung

 

 

 

 

 

 

Gerhard Schwinge:

 

Johann Heinrich Jung-Stilling (1740–1817), der „Patriarch der Erweckung“. [15] Bei-träge aus 26 Jahren Jung-Stilling-For-schung. Siegen: Jung-Stilling-Gesellschaft; Ubstadt-Weiher, Heidelberg: verlag regionalkultur 2014, 301 S., 18 Abb. ‒
Ln € 34,80

 

(noch erwerbbar im Verlag oder über den Buchhandel oder auch beim Verfasser)

                                                          Joh. Heinr. Dannecker 1806, Gipsrelief, Durchmesser 47 cm                                                              Siegerlandmuseum Siegen und Museum für Literatur am Oberrhein Karlsruhe.
 

Die Aufsatz-Nachdrucke aus den Jahren 1987 bis 2012 behandeln die verschiedensten Themen: das Verhältnis Jung-Stillings zu bedeutenden Zeitgenossen, wie Großherzog Karl Friedrich, Goethe, Hebel; über seine Verleger, seine Lektüre, seine Rezeption; zu seinem Verhältnis zur Universität Heidelberg, zur oberrheinischen Literaturlandschaft, zu Konfession und Erweckung, zum Revolutionsgeist, zur frommen Aufklärung und apokalyptischen Erweckung. Am überraschendsten ist wohl die Schilderung, dass Jung-Stilling weitgehend Autodidakt war, auch in den biblischen Sprachen Griechisch und Hebräisch, von Latein selbstverständlich. So hinterließ Jung-Stilling Zettel mit mehrsprachigen Bibelübungen nach den Herrnhuter Losungen, deutsch, lateinisch, hebräisch, griechisch.

Bibelübungen hebräisch, lateinisch, griechisch, deutsch zur Herrnhuter Losung vom 3. Januar 1801 Prediger 3, V. 19
und zum Lehrtext 1. Kor. 15, V. 26

 

Anlässlich des 80. Geburtstags von Herrn Dr. theol. Gerhard Schwinge (Durmersheim, Baden) am 4. September 2014 veröffentlichte die Jung-Stilling-Gesellschaft Siegen diesen Sammelband mit 15 ausgewählten Beiträgen des Jubilars zur Jung-Stilling-Forschung aus 26 Jahren. Sie ehrt damit einen Autor, der sich seit langem intensiv mit der Erforschung von Leben und Werk des Arztes, Staatswirtschaftlers und Erbauungsschriftstellers Johann Heinrich Jung-Stilling (1740 – 1817) befasst hat. Dabei steht hier Jung-Stillings Lebenszeit in Kaiserslautern, Heidelberg und Karlsruhe im Vordergrund und insbesondere seine Bedeutung als „Patriarch der Erweckung“. 1994 wurde bereits die Dissertation des Jubilars über Jung-Stilling als Erbauungsschriftsteller der Erweckung veröffentlicht; 2002 erschien die von ihm besorgte, umfangreiche Edition von Briefen Jung-Stillings. Gerhard Schwinge steht somit in einer Reihe mit anderen, welche Jung-Stilling mit den zahlreichen Aspekten seines Lebens und Wirkens durch ihre Veröffent-lichungen seit bald 50 Jahren neu ins Bewusstsein gehoben haben.

 

Hinweis:

Zu Jung-Stilling siehe auch in der Rubrik "Verschiedene Texte" die beiden Beiträge "das treue Bild eines ächten Christen" und "Jung-Stilling: Briefe".

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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